Mittwoch, 22. Dezember 2010

Eine Million Dollar für eine Zugabe

©Sarah-Maria
Am Broadway zwischen der 39. und 40. Straße war bis 1966 der Standort der Metropolian Opera. Im beginnenden 20. Jahrhundert war es üblich, dass Firmen bei Benefizgalen in der New Yorker Oper hohe Summen für Zugaben springen ließen. Während eines solchen Konzertes am 27. April 1919 kamen schon für das Ave Maria von dem Stargeiger Jascha Heifetz mehrere hunderttausend Dollar zusammen. Sergei Rachmaninov stand angesichts solch hoher Summen verstört hinter der Bühne: verwirrt erklärte er seinem Manager, dass er und sein cis-Moll-Prélude nie und nimmer so viel einbringen werden. Sein Manager wusste aber offenbar schon mehr und lächelte nur. Denn wie wenige Minuten darauf verkündigt wurde, hatte der Hersteller von automatischen Klavieren Ampico die Rekordsumme von einer Million Dollar auf den Tisch gelegt.

Übrigens das Stück dauert je nach Interpret zwischen drei und fünf Minuten.

Quellen:
Raderer, F.C./Wehmeiner, R.: Fortissimo – Musiker-Anekdoten: Stuttgart: Reclam, 2009.

2 Kommentare:

  1. Ich kann die Reaktion des hochsensiblen Komponisten sehr wohl nachvollziehen.

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  2. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie das mit dem Geld und dem Erfolg so funktioniert. Man hat es einfach nicht selbst in der Hand, wie sehr man sich auch anstrengen mag. Der Erfolg ist eben ein launischer Zeitgenosse, der sich zu einem gesellt oder auch nicht!

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