Mittwoch, 18. Januar 2012

Anti-SOPA Blackout Day

Heute findet man nüschts auf den Seiten des englischsprachigen Wikipedia - nix außer einen Hinweis auf den Anti-SOPA Blackout Day. Und aus Protest sind auch einige deutsche Seiten und Blogs heute schwarz. Die Aktion soll einen Vorgeschmack darauf geben, was passieren könnte, wenn dieser Gesetzesentwurf namens SOPA in den USA verabschiedet wird. Denn dieser Entwurf, der sich gegen die Piraterie von Musik und Filmen im Internet wendet, geht in seiner Auslegung so weit, dass Seiten wie youtube sogar aus dem Index der Suchmaschinen fliegen könnten.

In der derzeitigen Gesetzeslage ist es so, dass wenn ein youtube-User beim Hochladen eines Clips gegen das Copyright verstößt, kann der Anbieter, also youtube, nicht haftbar gemacht werden, vorausgesetzt er nimmt den Clip nach einer Beanstandung vom Netz. Der SOPA Gesetzesentwurf würde vorsehen, dass sich dies drastisch ändern würde. Danach wäre es z.B. möglich, dass via Gerichtsbeschluss ein Verbot ausgesprochen würde, Geschäfte mit einer Website zu machen, die Inhalte bereitstellt, die gegen das Copyright verstoßen. Das würde sowohl Werbeanzeigen, als auch z.B. Paypal betreffen. Zudem könnte es in weiteren Schritten dazu führen, dass Suchmaschinen diese Seiten aus ihrem Index nehmen müssten oder die Zugangsberechtigung zu der Seite sogar komplett gesperrt wird. (Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/wikipedia170.html) 

Dies würde meines Erachtens das Internet um ein Vielfaches grauer und eintöniger machen, da Seiten, wie youtube oder Wikipedia, die davon leben, dass ihre User das Angebot (mit)gestalten, jedes Material vor Veröffentlichung genau prüfen müssten. Was in der praktischen Konsequenz ein derber Schlag gegen die Meinungsfreiheit wäre.

Welche Auswirkungen das auf Internetnutzer in Deutschland hätte, könnt ihr hier nachlesen.

3 Kommentare:

  1. Der Faschismus läßt freundlich grüßen. Es wird bald auch das Internet verboten werden.

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    1. Na ja, so weit würde ich jetzt nicht gehen und den USA faschistoide Tendenzen vorwerfen. Allerdings wäre es schon ein derber Schritt in Richtung staatlicher Zensur der Presse und so was hat nirgendwo etwas zu suchen - erst recht nicht in einer Demokratie!

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  2. Urheberrecht und Copyright ist ja gut und schön, aber muss das gleich so übertrieben werden.
    Es ist wohl schwierig einen brauchbaren Mittelweg zu finden.
    LG
    Agnes

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