Donnerstag, 10. Februar 2011

Don Giovanni - Goethetheater Bremen

©Sarah-Maria
Zwei Vorstellungen gibt es noch in dieser Spielzeit – also haut rein! :) Denn es lohnt sich wirklich! Die Inszenierung (Andrea Moses) ist alles andere als aufgesetzt komisch, sondern echt witzig. Zudem sind die Kostüme der Hit: allen voran das des Don Giovannis: er macht seinem Namen alle Ehre und rennt in den letzten Gigolo Klamotten umher. Zuletzt sogar mit bodenlangen Pelzmantel.

Die Handlung spielt in einem Hotel, in dem die Figuren sich permanent über den Weg. laufen können und dies auch tun. Don Giovanni eiert sich immer tiefer in seine ganzen Liebschaften hinein und verliert nicht nur den Überblick, sondern auch die berüchtigten Fäden in seiner Hand. Es wird gedroht, getobt und irgendwie hat man in jeder Szene das Gefühl, dass in der nächsten Sekunde die Stimmung endgültig kippt und eine handfeste Massenschlägerei ausbricht. Komik und Tragigk liegen wie so oft eng beieinander. Bei einer solchen Inszenierung merkt man mal wieder wie viel ein gutes Ensemble wert ist – denn es ist einiges an schauspielerischem Talent und vieles in Sachen „miteinander spielen“ gefragt. 

Aber auch musikalisch hat sich der Abend gelohnt! Wirklich umgehauen hat mich Nadja Stefanoff als Donna Elvira. Was für eine Stimme! Allein wegen ihr hat sich der Abend gelohnt! Juan Orozco hat den Don Giovanni gut gesungen, aber vor allem passte die Rolle wie Faust auf’s Auge. In Sachen Spielfreude stand ihm sein Diener Leporello - Wilhelm Schwinghammer -  in nix nach und hat mir stimmlich besser gefallen. Und auf jeden Fall zu erwähnen ist auch Randall Bills als Don Ottavio! Im Orchestergraben stand der Generalmusikdirektor Markus Poschner und hat dem Abend die nötige Würze verpasst: gleichzeitig filigran und mit viel Pepp zu dirigieren hat er offensichtlich drauf!

Wie gesagt: es gibt noch zwei Aufführungen in dieser Spielzeit:
24. Februar und 20. März


P.S.: DER Kracher schlechthin ist Leporellos Arie!

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