Da John
Neumeiers Sommernachtstraum eines meiner Lieblingsballette ist – vielleicht mein
Lieblingsballett überhaupt – war es nicht so eine große Überraschung, dass ich gestern
mal wieder ins Opernhaus gepilgert bin - genau wie Herr Neumeier, der wie so
oft im Parkett saß. Und ich habe mich, angesichts der 276. Vorstellung
seit der Premiere 1977 gefragt, wie oft er sich das gute Stück wohl mittlerweile
schon reingezogen hat….
Unter
der musikalischen Leitung von Simon Hewett wurde der Shakespeare-Klassiker in
Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy und György Ligeti auf die Bühne gebracht.
Und nennt mich einen Banausen, aber für letzteren habe ich außerhalb dieses
Ballettes bisher noch keine Möglichkeit gefunden ihn zu hören – ohne mich
permanent zu fragen, ob das nun ein Tinnitus ist oder zur Musik gehört. Aber in
diesem Ballett sorgt Ligeti für einen wundervollen atmosphärischen Kontrast zur Musik von
Mendelssohn Bartholdy, hinein in die Märchenwelt der Elfen. Diese traten in kühlen silbernen
Kostümen auf und tanzten majestätische Figuren, die wirklich nicht von dieser
Welt waren! Hélène Bouchet als Elfenkönigin Titania und Ivan Urban als Oberon
gaben ein tolles Paar ab. Puck (Alexandr Trusch) wurde von Oberon mit der Liebebringenden
Rose losgeschickt und die Liebeswirrungen zwischen Helena (Leslie Heylmann),
Hermia (Mariana Zanotto), Lysander (Carsten Jung) und Demetrius (Kiran West)
nahmen ihren Lauf….
Ganz besonders meisterhaft komisch ist Herrn Neumeier zudem die Choreographie der Handwerker gelungen, die letztendlich zu Leierkasten-Musik aus Verdis Traviata das Stück "Pyramus und Thisbe" auf der Hochzeitsfeier aufführten.
Übrigens: in einem <Interview mit "Die Berliner Literaturkritik"> 2008 verriet John Neumeier, dass er sich für jedes seiner Ballette ein Arbeitsbuch mit einer speziellen Farbe zulegt. Das des Sommernachtstraums ist dunkelblau und lässt somit schon einiges über die Gesamtatmosphäre erahnen....
Ganz besonders meisterhaft komisch ist Herrn Neumeier zudem die Choreographie der Handwerker gelungen, die letztendlich zu Leierkasten-Musik aus Verdis Traviata das Stück "Pyramus und Thisbe" auf der Hochzeitsfeier aufführten.
Übrigens: in einem <Interview mit "Die Berliner Literaturkritik"> 2008 verriet John Neumeier, dass er sich für jedes seiner Ballette ein Arbeitsbuch mit einer speziellen Farbe zulegt. Das des Sommernachtstraums ist dunkelblau und lässt somit schon einiges über die Gesamtatmosphäre erahnen....
Und hier nun noch der Trailer:
P.S.:
Das Stück begann übrigens pünktlich um 19:30h und war exakt um 22:03 zu Ende.
Dies schreibe ich deswegen, weil nach meinem Blogpost zur <Meerjungfrau>, laut
meiner Blogstatistik, einige auf ihrer Suche nach der exakten Schluss-Uhrzeit bei
mir im Blog gelandet sind. Allerdings sei noch angemerkt, dass natürlich noch der Applaus
hinzukam und selbstverstänlich gibt es immer ein paar Schwankungen.
Nächste Aufführungen
18., 19., 27. Mai, 20. Juni
1., 3., 8., 9. März, 23. Juni (noch kein Vorverkauf)
Die Karten kosten zwischen 4-89 EUR bzw. Samstag & Sonntag zwischen 5-97 EUR
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