Anna Netrebko hat soeben die beiden
Münchener "I Capuleti e i Montecchi" Vorstellungen am 23. und 26. Mai aus gesundheitlichen Gründen abgesagt.
Für sie springt Eri Nakamura ein. Die japanische Sopranistin hat die Giulietta bereits in der Premierenserie gesungen. Einige Berichte über die Premiere hatte ich zur Vorbereitung auf die Liveübertragung am letzten Samstag gelesen und dort wurde Eri Nakamura durchweg in den höchsten Tönen gelobt. Dennoch ist dies für Fans sicherlich nur ein schwacher Trost.
Auf der Website der Bayerischen Staatsoper heißt es zum Thema Karten-Erstattung:
"Bereits gekaufte Karten können nicht zurückgegeben werden, die
Bayerische Staatsoper erklärt sich jedoch aus Kulanzgründen bereit, 50%
des Kartenpreises zurückzuerstatten. Die Originaleintrittskarten können nach Besuch der Vorstellung inklusive
Formular innerhalb von fünf Tagen (Eingangsdatum) beim Kartenverkauf
eingereicht werden oder direkt nach der Vorstellung inklusive Formular
beim Einlasspersonal abgeben werden."
Die Formulare zur Rückerstattung können <hier> runtergeladen werden.
Und P.S.: Auch wenn's eigentlich ganz und gar nicht zum Post passt: Happy Birthday Meister Richard! Denn Richard Wagner wäre heute 199 Jahre alt geworden - und nächstes Jahr entsprechend 200. Nur so zur Info für alle, die sich über die vielen Wagner-Opern in den Spielplänen der nächsten Saison wundern. ;) Und gleiches gilt übrigens für Verdi, denn der wurde ebenfalls im Jahre 1813 geboren.
Der eigentliche Skandal dabei ist, dass Miss Netrebko offenbar die Hälfte des Kartenpreises an Gage bekommt, während sich die anderen Künstler und das Haus die andere Hälfte teilen müssen.
AntwortenLöschenIn Zürich zumindest hat man die Karten für Kaufmanns Gala keinen Franken mehr bezahlt. Ich verzichte auf eine Aufführung mit Stars, deren Kartenpreise in den Mond schießen.
AntwortenLöschenIn Frankreich wird dies nicht so gehandhabt. Nicht umsonst sagt man "stupid German money".
Mhm. Auf der anderen Seite muss man auch bedenken, dass die Kartenpreise in anderen Ländern insgesamt viel teurer sind. Mit normalerweise ca. 90 EUR für die erste Kategorie in Berlin, Hamburg, usw. kann wohl kaum, dank Subventionen, ein anderes A-Haus auf der Welt mithalten. Meistens kosten dort die Karten sogar für normale Repertoire-Vorstellungen ohne Starbesetzung ca. das doppelte oder sogar mehr. Daher könnte man auch argumentieren, dass man bei so einem Abend die Preise zahlt, die eigentlich "normal" wären. ;)
LöschenEs gab da ja mal vor einiger Zeit so einen Bericht, der ausgerechnet hat, dass es günstiger ist von London nach Berlin zu fliegen, sich dort ein gutes Hotel zu buchen und Ringkarten für's Parkett zu kaufen, als sich den Ring in London anzusehen. ;)
http://intermezzo.typepad.com/intermezzo/2012/04/ring-berlin-.html
Trotzdem ist die Zahl eindrucksvoll! Sowohl Berlin als auch München zahlen ihren Kunden 50% des Kartenpreises zurück! Und wenn man bedenkt, was und wer alles an einer Opernaufführung beteiligt ist und bezahlt werden möchte, ist das schon echt unglaublich!