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Doch die Pechsträhne war damit nicht zu Ende: nur fünf Jahre später, im Januar 1823, ging die Tragödie weiter: ein Bühnenbild fing während einer Aufführung Flammen und das Haus loderte innerhalb von wenigen Augenblicken lichterloh. Zu allem Unglück war der Winter in diesem Jahr auch noch besonders kalt, so dass sämtliche Löschteiche komplett zugefroren waren. Der ohnehin nicht gerade motivierten Feuerwehr waren somit die Hände gebunden und sie gesellte sich zu den anderen Schaulustigen vor dem Opernhaus.
Der Brand drohte den Bau komplett zu zerstören. Eine Lösung musste her – und das schnell! König Max I. fackelte nicht lang und gab den Befehl sämtliches Bier des nah gelegenen Hofbräuhauses zu beschlagnahmen und damit den Brand zu löschen. Die Fässer wurden kurzerhand – vermutlich nicht gerade begleitet von Begeisterungsstürmen – zur Brandstelle gerollt. Doch auch das Bier konnte die Oper nicht mehr retten. Sie musste fast komplett neu aufgebaut werden. Doch womit? Erneut waren die Bierfans die Leidtragenden, denn für die Finanzierung wurde auf jedes Maß Bier eine Steuer erhoben.
Na dann, Prost!
Quellen:
Gebhardt, H.: Als die Oper mit Bier gelöscht wurde: Münchner Bilder und Geschichten von 1158 bis heute. München: Stiebner, 2009
Dear Sarah-Maria,
AntwortenLöschenI love opera and beer, so Munich is the right place for me! Thanks for your nice text!
Glaube das Münchner Hofbräu ist nicht das schlechteste Bier, das man zu Löschzwecken verwenden kann. Schade wird's denke ich nicht drum gewesen sein... :D
AntwortenLöschenSolange es kein echtes fränkisches Landbier war, ist das alles in Ordnung.
Als dann und wann sowohl Bier- als auch Weintrinker fände ich grundsätzlich eine zusätzliche Steuer auf Alkohol ziemlich gut. Zwecks Kultur oder Gesundheit. Beides in Ordnung.
Okay, spätestens jetzt ist das eine Themenabweichung von 112%...
Eine klasse Anekdote. Die Leute haben die Oper nach dem verzweifelten Löschversuch sicher nicht lieber gehabt ;)
AntwortenLöschenIch frag mich was passiert wäre, wenn die Oper noch hätte gerettet werden können.... Denn jeder, der schon mal auf einer Party einen kleinen Kerzen- oder Zigarettenunfall mit Bier gelöscht hat, weiß wie einladend diese Stelle am nächsten Morgen riecht ....
AntwortenLöschenDas wusste ich nicht. Es ist wirklich sehr interessant die ganze Geschichte zu verfolgen, danke schön
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